Sonntag, 15. Januar 2012

Weihnachten à la Pinoy

Neben Osttimor sind die Philippinen das einzige katholische Land in Asien. Daher hat Weihnachten hier eine sehr große Bedeutung. Weihnachtslieder sind in den Supermärkten bereits ab September zu hören. Zwei Monate später, wenn die künstlichen Christbäume aufgestellt werden und alles weihnachtlich dekoriert wird, fragt man sich als Europäer wirklich "Soll jetzt wirklich Weihnachten sein oder bin ich im falschen Film?".

Die religiöse Seite der Philippinen zeigt sich in einer sehr bedeutenden Weihnachtstradition: der „Simbang Gabi“, einer Serie von Nachtmessen, die vom 16. bis 24. Dezember täglich stattfindet. In einigen Gemeinden beginnt die „Simbang Gabi“ bereits um 3:00 Uhr morgens. Viele Filipinos besuchen alle neun Messen. Der Glaube besagt, dass Gott dem Gläubigen, der allen neun Messen beiwohnt, einen Wunsch erfüllt.

Wie in Deutschland wird Weihnachten auch am Abend des 24. Dezember im Kreise der Familie zelebriert. Nach der Mitternachtsmesse, gibt es Essen und Geschenke.

Wir verbrachten Weihnachten am Alona Beach auf Panglao Island, einer kleinen Insel, die über eine Brücke mit Bohol verbunden ist. Am Heiligabend waren wir tagsüber mit dem Boot auf einer Inselhopping-Tour unterwegs. Da wir eigentlich Delfine sehen wollten, starteten wir bereits um 4:30 Uhr. Die Delfine versteckten sich leider vor uns, dafür wurden wir jedoch mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt.

Außerdem umrundeten wir zwei Inseln zu Fuß und genossen die prächtige Unterwasserwelt beim Schnorcheln. Am Abend zelebrierten wir unsere Bescherung am Strand. Während unseres philippinischen Weihnachtsschmauses (frischer Fisch bzw. Chicken sweet&sour [für mich], zum Nachtisch „Mango à la mode“ und Bananensplit ;) lauschten wir der Livemusik. Somit war Weihnachten für uns alle dieses Jahr komplett anders - sommerlich warm und sehr exotisch!

PS: Der Weihnachtsmann hat hier übrigens eine Frau!


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