Donnerstag, 8. März 2012

Schwimmen mit sanften Riesen

In der Bucht vor der abgeschiedenen Gegend um Donsol, im äußersten Süden der Hauptinsel Luzon versammeln sich jährlich von Februar bis Mai die größten Fische der Welt: Walhaie.

Da die sanften Riesen zur Nahrungsaufnahme knapp unter der Wasseroberfläche nach Plankton suchen, braucht man kein Taucher zu sein um diese unglaublichen Tiere von der Nähe zu betrachten. Ausgerüstet mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen ging es am Morgen um 7.30 Uhr mit dem Boot aufs Wasser und schon begann die spannende Suche nach den Walhaien. Insgesamt drei Männer pro Boot halten aufmerksam Ausschau nach den Tieren.

Wird einer gesichtet, geht alles ganz schnell. Fertig machen zum Absprung heißt es dann: Schnell Flossen anziehen, Brille und Schnorchel aufsetzen und auf den vorderen Rand des Bootes setzen bis der Guide anzeigt in welche Richtung es geht und schließlich das Kommando zum Absprung gibt. Dann schwimmt man so schnell man kann in die angezeigte Richtung, am besten vor allen anderen Schnorchlern der anderen Boote, um sich nicht „umzuschwimmen“ oder Flossen ins Gesicht zu bekommen.

Trotz aller Hektik - einmal beim blauen Giganten angekommen, verschlägt es einem fast den Atem. Dieses Erlebnis ist einfach nur wahnsinnig faszinierend. Die Dimensionen des friedlichen Planktonfressers können dies eventuell erklären: Mit bis zu 14 Metern Länge, einer vier Meter hohen Schwanzflosse, zwei Meter messenden Brustflossen, einem etwa 1,50 Meter breiten Maul, ihrer bis zu 10 cm dicken Haut und einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen lassen die Knorpelfische so manche Walart klein aussehen.

Kleine Putzerfische sind ein ständiger Begleiter der Walhaie und bei genauerem Hinblick auch durch die Taucherbrille sichtbar. Nähern sich zu viele Schnorchler dem blauen Riesen mit weißen Punkten, taucht dieser einfach ab und verschwindet. Als aktive Filtrierer erzeugen sie einen Sog und filtrieren die Nahrung, meist Plankton, aber auch Kleinkrebse, kleinere und größere Fische wie Sardinen, Makrelen und sogar kleine Tunfische, anschließend wieder aus. Dabei filtern sie bis zu 6000 Liter Wasser pro Stunde.

Einer aus unserer Gruppe hatte eine digitale Unterwasserkamera, sodass ich euch einen kleinen Einblick in diese beeindruckende Unterwasser-Sensation vermitteln kann.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen