Sonntag, 1. April 2012

Coron – Wrackschnorcheln und Heiße Quellen

Tag 134 bis 140 unseres Philippinenaufenthaltes zog es uns noch einmal nach Palawan, dieses Mal auf die Inseln ganz im Norden. Der Flug ging mit einer kleinen Propellermaschine direkt nach Coron.

Schon die Landung auf der einzigen größeren ebenen Fläche der Insel lies Abenteuerlust in uns aufkommen. Rings herum prägten Berge und Steppen die Landschaft, Menschen waren weit und breit keine zu sehen. Mit dem Van ging es dann in die quirlig lebendige Stadt Coron. Die Stadt lädt nicht gerade zum Verweilen ein, da es keinen Strand in der unmittelbaren Nähe gibt. Durch den Lärm von Tricycles, Motorbikes und Karaoke ist es manchmal nicht ganz leicht zur Ruhe zu kommen. Von Palawan waren wir es gewohnt, dass Strom nicht 24 Stunden zur Verfügung steht, allerdings wussten wir in El Nido die Zeiten, zu denen der Strom gekappt wurde und konnten uns so darauf einstellen. In Coron war es eher etwas philippinisch chaotisch. So richtig konnte niemand vorhersagen, wann der Strom weg sein würde. So konnte man am Abend, wenn man unter der Dusche stand, plötzlich von der Dunkelheit durch schlagartigen Lichtausfall überrascht werden. Allerdings hatten die Unterkünfte in der Stadt meist einen Generator, der zwar sein übriges zum Lärmpegel dazu gab, aber immerhin recht schnell wieder für Strom sorgte.

Die Gegend erkundeten wir weniger an Land, als über Wasser durch Inselhopping Touren, die wir aus unserem Oktobertrip in Palawan schon kannten. Mal ließen wir uns mit der „Bangka“, wie die Boote hier genannt werden, an einen einsamen Strand fahren, mal erkundeten wir die die traumhaften Inseln und Inselchen, für die Coron bekannt ist. Verwöhnt von der wunderschönen Natur, fiel auch die Versöhnung mit Coron nicht mehr schwer!

Kurz zur Erklärung: Beim Inselhopping bezahlt man einen festen Tagespreis für das Boot (ca. 3000 PHP = 50 EUR) und fährt dann verschiedene Stationen, wie Strände, Süßwasserseen inmitten von schroffen Felslandschaften, Lagunen oder Korallenriffe an und verweilt dort je nach Lust und Laune.

Die Gegend um Coron ist neben bunten Korallengärten, vor allem auch für heiße Quellen und Schiffwracks bekannt. Ein Schiffswrack unter Wasser genauer unter die Lupe zu nehmen, in diesen Genuss kommen normalerweise nur Taucher. Doch beim Lusong Gunboat können auch Schnorchler das mit Korallen bewachsene Schiffsskelett von nächster Nähe bestaunen. Die Schiffswracks um Coron sind Zeitzeugen des amerikanischen Luftangriffes 1944 auf japanische Schiffe. Ziel der Amerikaner war es, die Philippinen von der japanischen Besatzung zu befreien, was ihnen auch gelang.

Heiße Quellen waren für uns ebenso eine neue Entdeckung. Diese sind teilweise zu öffentlichen Bädern ausgebaut worden, aber es gibt auch natürliche heiße Quellen, die sich versteckt hinter Mangroven befinden. Dabei kommt die Hitze, die das Wasser auf bis zu 41 °C erhitzt, tief aus dem Erdinneren. Darin fühlt man sich wie in einer riesigen Badewanne, in der man schwimmen kann.

Mit Wrackschnorcheln und Heißen Quellen bot Coron selbst uns erfahrenen Philippinen-Entdeckern noch Dinge, die wir vorher noch nicht gesehen haben.








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